Macbeth (Macbeth2324)
Bild zum Stück
Foto: Eike Walkenhorst

Macbeth

Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi
Libretto von Francesco Maria Piave und Andrea Maffei nach William Shakespeare, Fassung von 1865
Mit großem Bedauern teilen wir mit, dass das Landestheater Coburg das Gastspiel krankheitsbedingt absagen musste. Ein Nachfolgetermin kann leider nicht angeboten werden.
Bereits gekaufte Karten können an der Vorverkaufskasse, an der sie gekauft wurden zurückgegeben werden. Abonnent*innen erhalten einen zusätzlichen Umtauschschein.
Das Stadttheater Fürth bittet die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen und dankt für das Verständnis!


Drei Hexen prophezeien Macbeth, er werde der künftige König von Schottland. Damit befällt den achtbaren Kriegsherren Macbeth ein beispielloser Machthunger, befeuert und aufgeheizt durch seine Frau. Macbeth ersticht König Duncan im Schlaf und besteigt selbst den Thron, doch die emotionalen Schlingen aus Paranoia und Schuldgefühlen treiben das mörderische Paar in eine Endlosschleife aus Gewalt und Tyrannei. Der unentrinnbare Sog skrupelloser Herrschsucht endet in Wahnsinn und Tod. „Das Thema der Oper ist weder politisch noch religiös; es ist fantastisch“, schrieb Verdi über sein 1846/47 für das Teatro della Pergola in Florenz entstandenes musikalisches Shakespearedrama. War es damals noch ein gewagtes Vorhaben, eine Oper ohne Liebesgeschichte zu schreiben, schuf Giuseppe Verdi (1813 – 1901) mit „Macbeth“ nicht nur einen neuen Operntypus, sondern auch eines der bemerkenswertesten Werke der Operngeschichte. Verdi durchleuchtet die seelischen Abgründe der Protagonist*innen klanglich nuanciert und psychologisch überzeugend. Dieses Meisterwerk von mitreißend emotionaler Wucht kommt in einer gefeierten Neuinszenierung des Landestheaters Coburg in der Musikalischen Leitung von Daniel Carter ans Stadttheater, Regie führte Neil Barry Moss, der „Macbeth“ als tiefschwarze Parabel auf die Verführbarkeit und Vergänglichkeit von Macht in Szene gesetzt hat.

Pressestimmen:
„Nach einem vorsichtig ausagierten ersten Akt entzündet GMD Daniel Carter mit Hilfe der Lady-Sängerin dann sein glitzernd glühendes Verdi-Fest. Straff alles und elegant immer da, wo nötig. Macbeths Sterbeszene aus der ersten Fassung klingt fast wie frühes 20. Jahrhundert. Selten wird so deutlich, dass Verdis Schlusshymne eigentlich ein Tränenbach in Moll ist. Das alles klingt nach Höchstanspruch im Dienst am Werk. Bravo!"

„Herren im Kilt und der fränkische Dudelsack-Virtuose Gerhard Jupe als Pausen-Intermezzo bieten eine Schottland-Vision [...]. Dazu Hexen mit Scherenhänden, Rauschebärte und mattgoldene Kronreifen sowie schauerromantische Ekstasen und Loriot-Momente: Neil Barry Moss zieht alle Register."

„Astrik Khanamiryan als Lady Macbeth [...] gibt Verdis komplexer Extrempartie Artistik und rubinrote Abgründe. Riesenjubel!"

Die Deutsche Bühne, 23. Oktober 2023


„Mehr Blut, mehr Drama, mehr Leidenschaft, mehr Wahnsinn geht eigentlich nicht [...]. Das ist ganz große Oper, die da unter der musikalischen Leitung von GMD Daniel Carter präsentiert wird, und ein weiteres Mal zeigt sich, dass die Akustik der Ausweichspielstätte nichts zu wünschen übrig lässt. [...] Mit viel Gespür für diese scharfen, gnadenlosen Passagen bis hin zu melancholischer Trauer führt Daniel Carter sein bestens disponiertes Orchester souverän durch den dreistündigen Abend und hält bei aller Klangwucht stets die Balance zur Bühne, sodass Instrumente und Stimmen zu einem grandiosen Ganzen verschmelzen."

„Barry Moss zeigt Macbeth und seine Lady als gefühls- und skrupelloses Paar, jeder gefangen im eigenen Machtwahn. [...] Dem blutigen Overkill der Handlung, die auf William Shakespeares gleichnamigem Drama basiert, setzt Operndirektor Barry Moss einen Schottland-Overkill entgegen: in seiner Inszenierung kommt es immer wieder zu ironisch-augenzwinkernden Brüchen mit dem wüsten Bühnengeschehen. [...] Wohltuenderweise enthält sich Moss jeglicher Aktualisierung, sondern lässt das Werk in seiner archaischen Wucht als solches wirken."

„Astrik Khanamiryan [...] gestaltet Lady Macbeth als machtgierige und skrupellose Frau, die am Ende im Wahnsinn versinkt. Auch die schwierigsten Passagen gelingen ihr souverän und mitreißend. Glasklar und transparent, voll dramatischer Intensität gestaltet die armenische Sopranistin diese heikle Partie. Ebenfalls als Gast wurde Leonardo Lee für die Titelrolle engagiert. Der koreanische Bariton weiß seine tragfähige, füllige und robuste Stimme klar und klug zu führen. [...]. Bartosz Araszkiewicz stellt als Banco erneut sein eindrucksvolles Bassvolumen unter Beweis. Neu im Ensemble ist der Argentinier Gustavo López Manzitti [...]. Er und Jaeil Kim als Malcolm bringen strahlend tenorale Höhen in das ansonsten düstere Klanguniversum."

Neue Presse Coburg, 23. Oktober 2023


„Coburgs Generalmusikdirektor Daniel Carter schafft es bei seinem ersten Verdi-Dirigat in der Vestestadt, die Spannung durchweg hochzuhalten und große Bögen zu gestalten. [...] Die Klangbalance zwischen Orchestergraben und Bühne ist auf Anhieb fast durchweg gewahrt. Beeindruckend aufgefächert in Klangfarben wie Dynamik ist die Palette, die das konzentriert agierende Philharmonische Orchester bereithält."

„Beeindruckend das Coburg-Debüt von Leonardo Lee als Gast in der Titelpartie. Mit seinem bemerkenswert tragfähigen Bariton und seinem intensiven Spiel strahlt er große Bühnenpräsens aus. [...] Eindringlich auch Gastsolistin Astrik Khanamiryan als Lady Macbeth, die ihren Gatten mit ihrer unersättlichen Machtgier und Skrupellosigkeit ins gemeinsame Verderben treibt. Neben dem konzentriert und spannungsvoll musizierenden Philharmonischen Orchester trägt auch der bestens vorbereitete Chor des Landestheaters samt Extrachor (Einstudierung: Alice Lapasin Zorzit) mit expressivem Gesang in den großen Chorszenen ganz entscheidend zur packenden Gesamtwirkung bei."

Coburger Tageblatt, 23.Oktober 2023


„GMD Daniel Carter trug dem Rechnung mit einem sehr differenzierten Dirigat und wusste auch die originellen Auftritte der Chöre im oberen Rang perfekt einzubeziehen. Das Philharmonische Orchester des Landestheaters wartete angesichts des prominenten Anlasses mit einer bestechenden Form auf und bestätigte die Erwartung, dass dieses Haus ein ausgezeichneter Platz für das Musiktheater sein wird."

Art.5|III, 24. Oktober 2023
Stadttheater Fürth, Großes Haus Königstraße 116 Fürth 90762
Die Vorstellung muss krankheitsbedingt leider entfallen!

Gastspiel Landestheater Coburg

Musikalische Leitung: Daniel Carter
Inszenierung, Kostüme: Neil Barry Moss
Bühne: Entwurf Eugenia Leis, Umsetzung Landestheater Coburg
Dramaturgie: André Sievers

mit: Leonardo Lee, Ana Naqe, Bartosz Araszkiewicz, Johannes Gräßel/Philip Müller, Francesca Paratore, Gustavo Lopez Manzitti, Horst Gründel/Werner Rößler, Jaeil Kim, Jinwook Jeong/Martin Trepl, Stefanie Ernst, Jinwook Jeong, Frieda Hecht

Chor und Extrachor des Landestheaters Coburg
Statisterie des Landestheaters Coburg
Philharmonisches Orchester Landestheater Coburg
– in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln –
Einführung 19.00 Uhr
  • 01.02.2024
    19:30
    Stadttheater Fürth, Großes Haus
    bis ca. 22:30 Abo: OR Freier Verkauf Preise:
    € 50,-/46,-/38,-/28,-/11,-
    8-Euro-Ticket für Schüler*innen, Studierende, Azubis, BUFDis, FWDL