Oper von Benjamin Britten
Text von Benjamin Britten und Peter Pears
nach William Shakespeare
Text von Benjamin Britten und Peter Pears
nach William Shakespeare
Kaum ein anderes Werk der Weltliteratur atmet derart viel Musik wie Shakespeares unsterbliche Komödie „Ein Sommernachtstraum“, die viele Komponisten inspiriert hat. Dennoch vergingen gut 360 Jahre, bis Benjamin Britten – zweifellos der bedeutendste britische Opernkomponist des 20. Jahrhunderts – die Oper „A Midsummer Night’s Dream“ zu einem dauerhaften Erfolg seit der Uraufführung 1960 machte. Britten komprimiert die Handlung und schafft mit einer riesigen Palette an Klangfarben eine übernatürliche Atmosphäre, die zwischendurch genial durch die derben Handwerkerszenen konterkariert wird. Im Zentrum steht der Wald, in dem Elfen nachts tanzen und die Feenkönigin Titania in den Schlaf singen. In den Zauberwald geraten auch drei junge Liebespaare, die sich dort nach einem erotischen Reigen des Begehrens und Enttäuschens, der Verwechslungen und Verwirrungen in der Mittsommernacht letztlich finden, obwohl sich der eifrige Puck im Dienste des Feenkönigs Oberon nach Kräften bemüht, ein Chaos anzurichten. Die Oper endet mit der dreifachen Hochzeit der Liebespaare, zu der sechs „hochbegabte“ Handwerker ein derb-lustiges „Spiel im Spiel“ aufführen. Brittens Oper ist ein märchenhaft-leichtes, immer wieder geistreich mit Referenzen auf die Musikgeschichte anspielendes, Meisterwerk. Die Musik des Elfenwaldes gibt der Geschichte eine bisher ungewohnt fantastische Note, wobei der Stil von Brittens großem barocken Vorbild Henry Purcell immer mit durchscheint.