Ensemble
Hannah Candolini
In Innsbruck aufgewachsen, absolvierte Hannah Candolini an der dortigen Schule für darstellende Kunst und Theater Tirol ‚Schauspiel Innsbruck‘ ihre Ausbildung zur Schauspielerin. In den Spielzeiten 2017/18 sowie 2018/19 gastierte sie am Tiroler Landestheater, Theaterpraesent und spielte beim Kultursommer Semmering. Seit 2019/20 gehört sie zum Ensemble des Stadttheaters Fürth.
Aktuelle Produktionen
Premiere 02.05.2024 | 20.00 Uhr | Kulturforum Fürth, Große Halle
Die GutenSchauspiel von Rebekka Kricheldorf
Ob nachhaltig-ethisch, miteinander-empathisch oder sustainable-green – die antiken Kardinaltugenden Justitia, Temperantia, Fortitudo und Prudentia ziehen Bilanz über ihre Popularität im 21. Jahrhundert. Zunächst sieht alles recht passabel aus: Die Menschen haben sich gemausert, demonstrieren für das Klima, respektieren sich, treten für einander ein – im Krieg wie auch im Frieden. Aber! So schnell können die vier weiblich gelesenen Allegorien über den Stellenwert von Gerechtigkeit, Mäßigung, Mut und Weisheit nicht verhandeln, werden sie von Zufall und Kontext überrascht. Warum müssen bei allen positiven Entwicklungen die Guten oftmals früher sterben als die Bösen. Und was ist überhaupt dieses ominöse Gutmenschentum, das damoklesartig über dem Status Quo prangt? Rebekka Kricheldorf beäugt in ihrem humorvollen Gesellschaftsdrama „Die Guten“ auf satirische Weise unser (a)soziales Handeln und stellt fest, dass aktuelle Normvorstellungen so komplex sind, dass selbst die Tugenden in Selbsterklärungsnöte kommen. Kricheldorf war Hausautorin am Nationaltheater Mannheim und Theaterhaus Jena. Sie schreibt Auftragswerke für Theater und erhielt den Verleger- und Publikumspreis des Heidelberger Stückemarkts, Kleist- und Schiller-Förderpreis sowie den Kasseler Preis für Komische Literatur. „Die Guten“ wurde im Rahmen von Remmidemmi, das Widerstandsfestival 2022, uraufgeführt.
Karten18.05.2024 | 15.00 Uhr | Stadttheater Fürth, Nachtschwärmer-Foyer
Lahme Ente, blindes HuhnSchauspiel von Ulrich Hub Für Kinder ab 6 Jahren
In einem öden Hinterhof stolpert ein blindes Huhn über eine lahme Ente. Es ist auf dem Weg zu dem Ort, an dem der geheimste Wunsch in Erfüllung gehen soll. In Ermangelung eines Blindenhundes fordert das Huhn die Ente auf, es dorthin zu führen. Obwohl die Ente es sich in den Mauern gemütlich eingerichtet hat, stimmt sie dem Vorhaben zu und die beiden schrägen Vögel marschieren gemeinsam los, zänkisch wie ein altes Ehepaar. Das Huhn stützt die lahme Ente, und die Ente erzählt dem blinden Huhn, was es alles zu sehen gibt. Dabei verstricken sich die beiden in tierisch witzige Wortgefechte, und finden doch heraus, dass große Ängste gemeinsam bezwingbar sind und dass sich die geheimsten Wünsche durch eine beflügelnde Begegnung vollkommen verwandeln können.
Der vielfach ausgezeichnete Autor Ulrich Hub hat zwei wunderbare Gestalten erfunden, die uns auf herzerwärmende Weise vorführen, wie die Einschränkungen einzelner durch Zusammenhalt zu einer Bereicherung für alle werden können. „Lahme Ente, blindes Huhn“ ist ein kleines Stück Philosophie, eine Geschichte über die großen Wünsche, die Kraft der Freundschaft und den Zauber der Illusion.
Am 16.6.2024 wird es um 14.00 Uhr für alle großen und kleinen Besucher*innen der Vorstellung eine Führung durch das Theater geben!
Treffpunkt: 14.00 Uhr vor dem Haupteingang
ab März 2024 auch mobil an Schulen und anderen Einrichtungen möglich!
Infos und Terminvereinbarungen:
johannes.beissel@fuerth.de
05.06.2024 | 10.00 Uhr | Kulturforum Fürth, Große Halle
Mein ziemlich seltsamer Freund WalterSchauspiel von Sibylle Berg ab der 4. Jahrgangsstufe
Eigentlich hat Lisas Leben wenig Erfreuliches zu bieten: den unterirdisch schlecht rappenden Pseudogangstern vom Spielplatz entkommen, in der Schule nicht übermäßig zum Opfer gemacht werden, zu Hause ihren Eltern, die sich nach Jobverlust auf das geistige und körperliche Niveau von Kartoffelsäcken begeben haben, Essen machen. Kein Wunder, dass Lisa mithilfe ihrer selbst zusammengelöteten Computer das Weltall nach Alternativen zu ihrer deprimierenden Lebenswelt absucht. Eines Abends passiert das mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 zu 1,876 Milliarden (so lauten Lisas Berechnungen) extrem Unwahrscheinliche: Ein Raumschiff landet im Wald hinter Lisas Siedlung. Ab sofort sorgt der Außerterrestrische Klakalnamanazdt, den Lisa der Einfachheit halber Walter nennt, in ihrem Leben gehörig für Aufwind.
„Mein ziemlich seltsamer Freund Walter“ ist eine humorvolle Geschichte über das Anderssein, die kleinen entscheidenden Schritte, die es braucht, um sich in der Welt zu behaupten, und die galaktische Kraft von Freundschaft. „Marco Steeger … hat eine dynamische, moderne, effektvolle, gleichzeitig aber nachdenkliche Bühnenfassung gezaubert“, schrieben die Fürther Nachrichten über die Premiere im Frühjahr 2022.
17.06.2024 | 10.00 Uhr | Kulturforum Fürth, Große Halle
Die ZertrennlichenSchauspiel von Fabrice Melquiot ab der 4. Jahrgangsstufe Deutsch von Leyla-Claire Rabih und Frank Weigand
Romain und Sabah in den Kinderzimmern zweier Wohnblocks einer heutigen Stadt: Er sitzt auf einem Schaukelpferd – „auf Ebay ersteigert!“ – und galoppiert gegen seine Einsamkeit an. Sie trägt eine Feder im Haar – „weil ich eine Sioux bin!“ – und sucht Verbündete im Kampf gegen den großen weißen Büffel. Beide sind neun Jahre alt und beobachten einander durch ihre Fenster. Sie wohnen in derselben Hochhaussiedlung und kommen doch aus sehr verschiedenen Welten. Während die Eltern ihre kulturellen Unterschiede betonen, brechen Romain und Sabah aus den familiären Grenzen aus und entdecken ihre eigene, abenteuerliche Welt voller kindlicher Liebe, tiefer Freundschaft und fantastischer Abenteuer. Die Eltern geraten jedoch aneinander und zerstören die zarte Beziehung der beiden. Unzerstörbar ist aber die Utopie eines besseren Zusammenlebens, die Sabah und Romain aufzeigen, und so schrieben die Fürther Nachrichten in ihrer Premierenkritik: „Mehr Hoffnung, als diesem sensiblen Ende inne wohnt, geht eigentlich gar nicht“ und kürten die Produktion zur „Inszenierung des Jahres 2019“. Der Autor Fabrice Melquiot gewann für „Die Zertrennlichen“ sowohl den französischen Grand Prix de Litterature dramatique Jeunesse als auch den Deutschen Kindertheaterpreis.
Karten13.10.2024 | 14.30 Uhr | Stadttheater Fürth, Nachtschwärmer-Foyer
Lahme Ente, blindes HuhnSchauspiel von Ulrich Hub
In einem öden Hinterhof stolpert ein blindes Huhn über eine lahme Ente. Das Huhn ist auf dem Weg zu dem Ort, an dem der geheimste Wunsch in Erfüllung gehen soll. In Ermangelung eines Blindenhundes fordert das Huhn die Ente auf, es zu begleiten. Obwohl die Ente große Angst vor der Welt da draußen hat, entschließt sie sich, das blinde Huhn zu führen. Schließlich soll es ja nicht im nächsten Straßengraben landen! Also marschieren die beiden schrägen Vögel gemeinsam los, zänkisch wie ein altes Ehepaar. Das Huhn stützt die lahme Ente, und die Ente erzählt dem blinden Huhn, was es alles zu sehen gibt. Ob sie den geheimen Ort jemals erreichen? Und was würden sie sich dort überhaupt wünschen?
Der bekannte und vielfach ausgezeichnete Autor Ulrich Hub hat die beiden abwertenden Begriffe „lahme Ente“ und „blindes Huhn“ wortwörtlich genommen und in zwei wunderbare Gestalten verwandelt. „Lahme Ente, blindes Huhn“ ist ein Stück voller Wortwitz und philosophischer Nachdenklichkeit. Eine Geschichte über die großen Wünsche, die Kraft der Freundschaft und den Zauber der Illusion.
15.05.2025 | 10.00 Uhr | Kulturforum Fürth, Große Halle
Die ZertrennlichenSchauspiel von Fabrice Melquiot | Deutsch von Leyla-Claire Rabih und Frank Weigand
In den Kinderzimmern zweier Wohnblocks einer heutigen Stadt: Er sitzt auf einem Schaukelpferd – „auf Ebay ersteigert!“ – und galoppiert gegen seine Einsamkeit an. Sie trägt eine Feder im Haar – „weil ich eine Sioux bin!“ – und sucht Verbündete im Kampf gegen den großen weißen Büffel. Beide sind neun Jahre alt und beobachten einander durch ihre Fenster. Sie wohnen in derselben Hochhaussiedlung und kommen doch aus sehr verschiedenen Welten. Während die Eltern ihre kulturellen Unterschiede betonen, entdecken die Kinder ihre eigene, abenteuerliche Welt voller kindlicher Liebe, tiefer Freundschaft und fantastischer Abenteuer. Die Eltern jedoch geraten aneinander und zerstören die zarte Beziehung der beiden.
Die Utopie eines besseren Zusammenlebens, die die Kinder aufzeigen, aber ist unzerstörbar. So schrieben die Fürther Nachrichten in ihrer Premierenkritik: „Mehr Hoffnung, als diesem sensiblen Ende innewohnt, geht eigentlich gar nicht“ und kürten die Produktion zur „Inszenierung des Jahres 2019“. Der Autor Fabrice Melquiot gewann für „Die Zertrennlichen“ sowohl den französischen Grand Prix de Litterature dramatique Jeunesse als auch den Deutschen Kindertheaterpreis.
Mehr Visionen! Mehr Leidenschaft! Mehr Disziplin! Weniger putzen.
Christiane Nüsslein-Volhard